Große Sorge um Geflüchtete mit Behinderungerschienen am
Ausgabejahr2022 Datum08.03.2022
Diesen Text haben die Behinderten-Beauftragten
aus allen Bundes-Ländern zusammen geschrieben.
Hessen und Bayern sind zum Beispiel Bundes-Länder.
Die Behinderten-Beauftragten kümmern sich
um die Wünsche von Menschen mit Behinderung.
Und um ihre Forderungen.
Forderungen sind Wünsche, die man unbedingt erfüllt haben möchte.
In dem Text geht es um den Krieg in der Ukraine.
Die Ukraine ist ein Land im Osten von Europa.
Dort leben fast 45 Millionen Menschen.
In Deutschland leben
fast doppelt so viele Menschen.
Am 24. Februar 2022 hat Russland
die Ukraine angegriffen.
Deshalb flüchten im Moment viele Menschen aus der Ukraine.
Oder brauchen in der Ukraine Hilfe.
Das gilt auch für Menschen mit Behinderung.
Aufruf von den Behinderten-Beauftragten
Immer mehr Menschen wollen aus der Ukraine flüchten.
Das heißt:
Sie wollen das Land verlassen.
Und suchen Hilfe in einem anderen Land.
Deshalb fordern die Behinderten-Beauftragten aus den Bundes-Ländern:
Man darf die geflüchteten Menschen mit Behinderung nicht vergessen.
Sie brauchen besonders viel Hilfe.
Brief von den Behinderten-Beauftragten
Zusammen haben die Behinderten-Beauftragten
einen Brief geschrieben.
Den Brief haben sie an verschiedene
Politikerinnen und Politiker geschickt.
Und an Arbeits-Gruppen von den Ministerien.
In einer Arbeits-Gruppe
arbeiten Fach-Leute zusammen an einem Thema.
Ein Ministerium ist ein Teil von der Regierung.
Den Brief haben bekommen:
Annalena Baerbock
Sie ist die Außen-Ministerin von der Regierung in Deutschland.
Das heißt:
Sie spricht viel mit Politikerinnen und Politikern
aus anderen Ländern.
Und sie hilft anderen Ländern.
Zum Beispiel gibt sie anderen Ländern Geld.
Nancy Faeser
Das spricht man so:
Nän-ci Fäi-ser
Sie ist die Innen-Ministerin von der Regierung in Deutschland.
Sie kümmert sich zum Beispiel um die Sicherheit in Deutschland.
Und ist deshalb für die Polizei zuständig.
Die Innen-Minister-Konferenz
Das ist eine Arbeits-Gruppe.
Dort arbeiten alle Innen-Minister von den Bundes-Ländern zusammen.
Die Arbeits-Minister-Konferenz und die Sozial-Minister-Konferenz
Das ist eine Arbeits-Gruppe.
Dort arbeiten alle Arbeits-Minister
und Sozial-Minister zusammen.
Sie kümmern sich zum Beispiel
um Hilfen für Menschen mit Behinderung.
Und um Hilfen für geflüchtete Menschen.
Sie bezahlen zum Beispiel
Deutsch-Kurse für geflüchtete Menschen.
Die Integrations-Minister-Konferenz
Das ist eine Arbeits-Gruppe.
Die Arbeits-Gruppe kümmert sich auch um Hilfen für Menschen aus anderen Ländern.
Also auch um Hilfen
für geflüchtete Menschen.
In dem Brief haben die Behinderten-Beauftragten
diese Forderungen aufgeschrieben:
Es muss überprüft werden,
welche geflüchteten Menschen eine Behinderung haben.
Und welche Hilfe diese Menschen brauchen.
Dafür muss es Lotsen in jedem Bundes-Land geben.
Das sollen Fach-Leute sein.
Sie wissen viel über Menschen mit Behinderung.
Und wie man Hilfen bekommen kann.
Diese Lotsen sollen die Hilfen auch planen.
Und das sollen sie von Anfang an tun.
Das heißt:
Sobald die geflüchteten Menschen in Deutschland ankommen.
Geflüchtete Menschen müssen so schnell wie möglich Hilfs-Mittel bekommen.
Ein Hilfs-Mittel ist zum Beispiel ein Roll-Stuhl.
Oder ein Pflege-Bett.
Geflüchtete Menschen mit Behinderung brauchen auch eine Wohnung.
Die Wohnung muss barriere-frei sein.
Barriere-frei heißt hier zum Beispiel:
In der Wohnung muss man überall mit dem Roll-Stuhl hinkommen können.
Alle geflüchteten Menschen müssen eine gute medizinische Versorgung bekommen.
Medizinische Versorgung heißt:
Sie müssen in Kranken-Häusern oder
Arzt-Praxen behandelt werden.
Zum Beispiel, wenn sie krank sind.
Oder Schmerzen haben.
Das Geld für die Behandlung sollen die Kranken-Kassen bezahlen.
Auch die Kommunen müssen sich besonders um geflüchtete Menschen mit Behinderung kümmern.
Das steht in einem eigenen Gesetz.
Das Gesetz heißt: Asylbewerber-Leistungs-Gesetz.
Sie bezahlen die Hilfen.
Das kann zum Beispiel eine Stadt oder ein Land-Kreis sein.
Im Asylbewerber-Leistungs-Gesetz steht:
Geflüchtete Menschen mit Behinderung bekommen auch Hilfen aus der Eingliederungs-Hilfe.
Eingliederungs-Hilfe heißt:
Das sind verschiedene Hilfen.
Damit sollen Menschen mit Behinderung so leben können,
wie Menschen ohne Behinderung.
Zum Beispiel in einer eigenen Wohnung.
Persönliche Assistenz ist zum Beispiel eine Hilfe aus der Eingliederungs-Hilfe.
Persönliche Assistenz heißt:
Eine Person hilft einem Menschen mit Behinderung.
Die Person hilft überall, wo der Mensch Hilfe braucht.
Man soll die Kommunen in einem Rund-Schreiben informieren.
Ein Rund-Schreiben ist wie ein Brief.
Der Brief geht nicht nur an eine Adresse,
sondern an viele Adressen.
Zum Beispiel an alle Kommunen.
In dem Rund-Schreiben soll stehen:
Geflüchtete Menschen mit Behinderung müssen auch Hilfen aus der Eingliederungs-Hilfe bekommen.
Und sie müssen Hilfen für ihre eigene Gesundheit bekommen.
Sie müssen auch psycho-therapeutische Hilfen bekommen.
So steht es im Asylbewerber-Leistungs-Gesetz.
Psycho-therapeutische Hilfen sind besondere Hilfen.
Diese Hilfen bekommen zum Beispiel Menschen,
die etwas Schlimmes erlebt haben.
Das können zum Beispiel
Erlebnisse im Krieg sein.
Wenn Menschen bei einer Bomben-Explosion dabei waren.
Und deshalb nicht mehr schlafen können.
Dann kann Psycho-Therapie helfen.
Zum Beispiel mit Gesprächen.
Müssen geflüchtete Menschen
in Gemeinschafts-Unterkünften wohnen?
Dann müssen bestimmte Personen besonders geschützt werden.
Damit sind zum Beispiel Frauen und Kinder gemeint.
Aber auch Menschen mit Behinderung.
Eine Gemeinschafts-Unterkunft ist ein Ort,
wo viele geflüchtete Menschen zusammenleben.
Das kann zum Beispiel in einer Turn-Halle sein.
Geflüchtete Kinder sollen in Schulen und Kitas gehen können.
Das muss auch für Kinder mit Behinderung möglich sein.
Das sollen sie so schnell wie möglich machen können.
Kita ist die Abkürzung für
Kinder-Tages-Einrichtung.
Eine Kita kann zum Beispiel
ein Kinder-Garten sein.
Für geflüchtete Menschen muss es
barriere-freie Informationen geben.
Damit sind zum Beispiel Texte in Leichter Sprache gemeint.
Aber auch Informationen in Gebärden-Sprache.
Gebärden-Sprache ist für Menschen,
die nur wenig oder gar nicht hören können.
Gebärden-Sprache macht man mit Zeichen.
Dafür benutzt man zum Beispiel
die Hände und die Arme.
Es gibt verschiedene Gebärden-Sprachen
in verschiedenen Ländern.
Deshalb braucht man Übersetzerinnen und Übersetzer für die Gebärden-Sprachen von der Ukraine.
Geflüchtete Menschen mit Behinderung sollen auch Maßnahmen zur Tages-Strukturierung bekommen.
Damit sind besondere Hilfen gemeint:
Zum Beispiel
Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
In den Werkstätten ist der Tag klar eingeteilt.
Diese Hilfen soll man schnell
und einfach bekommen.
Die geflüchteten Menschen sollen auf die kommunalen Behinderten-Beauftragten aufmerksam gemacht werden.
Damit sind die Behinderten-Beauftragten von den Städten und Gemeinden gemeint.
Das kann zum Beispiel mit Gesprächen gemacht werden.
Oder mit Informationen auf einer Internet-Seite.
Auch auf die EUTB soll aufmerksam gemacht werden.
EUTB ist eine Abkürzung für:
Ergänzende unabhängige Teil-Habe-Beratung
Das ist eine besondere Beratung für Menschen mit Behinderung.
Zum Schluss möchten die Behinderten-Beauftragten auch darauf aufmerksam machen:
Manche Menschen mit Behinderung
können die Ukraine nicht selbst verlassen.
Ein Grund dafür kann die eigene Behinderung sein.
Sie brauchen dafür Hilfe.
Um diese Menschen muss man sich besonders gut kümmern.
Für sie braucht man gute Flucht-Korridore.
Das sind Flucht-Wege, die sicher sind.
Das heißt:
Auf diesen Wegen darf eigentlich
nicht geschossen werden.
Besonders schlecht geht es in der Ukraine
Kindern mit Behinderung in Pflege-Heimen.
Auch für sie muss es unbedingt Hilfe geben.
Die Bundes-Regierung soll diesen Kindern helfen.
Und so viele wie möglich nach Deutschland holen.
Dabei helfen wir sehr gerne.
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