Tag der Kinderhospizarbeit erschienen am

Gestern, am 10. Februar, war bundesweiter Tag der Kinderhospizarbeit. Dies war Anlass für den Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, auf die Probleme hinzuweisen, mit denen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit lebensverkürzenden Erkrankungen sowie deren Familien tagtäglich zu kämpfen haben. Er forderte auch eine Stärkung des Ehrenamts in der Kinderhospizarbeit.
Er sagte bei einem Besuch im Berliner Hospiz „Berliner Herz“: „Die Arbeit in Kinderhospizen und bei den Familien zuhause ist eine der anspruchsvollsten Arbeiten, die es in unserer Gesellschaft gibt. Besonders denen, die diese Arbeit ehrenamtlich machen, gebührt daher der höchste Respekt. Sie geben Zuwendung und Zeit, die wertvollsten Ressourcen, die ein Mensch hat. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für das Ehrenamt in der Hospizarbeit stärken, durch bewusstseinsbildende Maßnahmen oder durch weitere Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“
Neben der Stärkung des Ehrenamts forderte er auch, die Leistungsbeschaffung für betroffene Familien zu verbessern und auch verwaiste Eltern besser zu unterstützen. Insbesondere der Rechtsanspruch auf Nachsorge und Rehabilitation für verwaiste Eltern müsse klar gesetzlich geregelt werden, so der Beauftragte. Es sei beschämend, dass die Betroffenen in ihrer Situation mit den Leistungsträgern immer wieder Kämpfe ausfechten müssten. Diese Punkte machte er auch bei einem Dialogforum „Hospizarbeit für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene“ heute (11. Februar) im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey deutlich.
Die Stärkung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen und deren Familien ist ein Schwerpunktthema des Beauftragten. Auch in den Teilhabeempfehlungen, die Jürgen Dusel im vergangenen Dezember der Bundesregierung überreichte, mahnte der Beauftragte Verbesserungen in diesem Bereich an.
Der Tag der Kinderhospizarbeit macht seit 2006 auf die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit lebensverkürzenden Erkrankung und deren Familien aufmerksam. Als Zeichen der Verbundenheit werden die Menschen an diesem Tag dazu aufgerufen, grüne Bänder der Solidarität zum Beispiel an Fenstern, Autoantennen oder Bäumen zu befestigen.

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