T4-Gedenk-Veranstaltung am 27. Januar 2023

Programm

Freitag, den 27. Januar 2023

Programm-Teil 1:
Kranzniederlegung von 11:25 bis 11:45 Uhr

Adresse:
Gedenk-Ort für ermordete Menschen mit Behinderungen und kranke Menschen
Tiergartenstraße 4
10785 Berlin

Beim Programm machen mit:

  • Mariano Domingo.
    Er ist Musiker und spielt Klarinette.
  • ­Jürgen Dusel.
    Er ist der Beauftragte von der Bundes-Regierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
    Er hält eine Rede.

Programm-Teil 2:

Lesung von 12:30 bis 14:30 Uhr

Adresse:
Berliner Philharmonie
Herbert-von-Karajan-Straße 1
10785 Berlin

Beim Programm machen mit:

  • ­Musik-Gruppe Werkstatt Utopia.
    Das ist eine Musik-Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderungen.
  • Irit Kulzk.
    Sie ist vom Förderkreis T4.
    Der Verein setzt sich für die Erinnerung an die Ermordung von Menschen mit Behinderungen und kranken Menschen im National-Sozialismus ein.
  • Helga Schubert.
    Sie ist Schriftstellerin.
    Sie liest aus ihrem Buch „Die Welt da drinnen“.
  • Jürgen Dusel.
    Er ist der Beauftragte von der Bundes-Regierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
    Er spricht mit Irit Kulzk und Helga Schubert.
    Er macht die Leitung vom Programm.

Weitere Informationen

Am 27. Januar erinnern wir uns an Millionen Menschen.

Diese Menschen waren Opfer des National-Sozialismus.
Das war in Deutschland die Zeit von 1933 bis 1945.
Zu den Opfern gehörten auch:

  • Mehrere 100-tausend Kinder.
  • Männer und Frauen mit Behinderungen.
  • Männer und Frauen mit seelischen Erkrankungen.

In den letzten 2 Jahren gab es keine Gedenk-Veranstaltungen.
Wir konnten uns nur still und allein erinnern.
In diesem Jahr können wir die Kranz-Niederlegung gemeinsam machen.
Und wir können uns wieder gemeinsam erinnern.
Dazu lädt Sie Jürgen Dusel herzlich am 27. Januar 2023 herzlich ein.
Er ist der Beauftragte von der Bundes-Regierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.

Wir treffen uns am 27. Januar 2023 um 11:25 Uhr.
Treffpunkt ist das Denkmal in der Tiergartenstraße 4.
Dort erinnern wir uns gemeinsam an die Opfer, die im
National-Sozialismus getötet wurden:

  • Weil sie Menschen mit Behinderungen waren.
  • Weil sie Menschen mit seelischen Erkrankungen waren.

Wir erinnern uns an die Opfer.

Im National-Sozialismus waren die Patienten und Patientinnen in besonderen Einrichtungen.
Diese Einrichtungen hießen Heil- und Pflege-Anstalten.
Die Ermordung von Patienten und Patientinnen wurde damals genau geplant.
Das hat die Zentral-Dienst-Stelle gemacht.
Dieses Amt war hier in der Tiergartenstraße 4.
Deshalb hieß der Plan zur Ermordung von Menschen mit Behinderungen und kranken Menschen Aktion T4.

Jürgen Dusel setzt sich sehr für das inklusive Erinnern ein.
Menschen mit und ohne Behinderungen sollen sich gemeinsam an die Verbrechen im National-Sozialismus erinnern.
Deshalb ist es wichtig:
In diesem Jahr gibt es wieder die gemeinsame Gedenk-Veranstaltung in der Tiergartenstraße 4.
Die Veranstaltung wird begleitet von Mariano Domingo.
Er ist Musiker.
Er leitet das Orchester Werkstatt Utopia.
Das ist eine Musik-Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderungen.
Es spielen:
1.Violine: Kerstin Beckmann
2. Violine: Elmen Goßow
Viola: Irene Lahiri
Violoncello: Friederike Bauer-Eschen
Klarinette: Mariano Domingo

Danach ist eine Lesung mit Helga Schubert.
Die Lesung beginnt 12:30 Uhr
Sie ist im Eingangs-Bereich von der Berliner Philharmonie.
Dieser Bereich ist barriere-frei.
Er ist in der Nähe vom Gedenk-Ort.

Helga Schubert wurde 1940 geboren.
Sie hat 3 deutsche Staaten erlebt:

  • Den National-Sozialismus.
    Das war in Deutschland die Zeit von 1933 bis 1945.
  • Die DDR.
    Das war die Abkürzung von Deutsche Demokratische Republik.
    Das war ein Staat in Ost-Deutschland.
    Diesen Staat gab es von 1949 bis 1990.
  • Die BRD.

Helga Schubert hat die Grausamkeit im Nationalsozialismus erlebt.
Nach dem Krieg hat sie mit ihrer Familie in der DDR gelebt.
Dort hat sie mit dem Schreiben von Büchern angefangen.
Dazu gehört auch ein Buch über eigene Erlebnisse und Erinnerungen.
2020 wurde sie mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet.
Das ist eine wichtige Auszeichnung für Schriftsteller und Schriftstellerinnen.
2003 hat sie das Buch geschrieben Die Welt da drinnen.
Darin geht es um Menschen mit Behinderungen und kranke Menschen in der Zeit vom National-Sozialismus.
Dieses Buch kam 2021 noch einmal in die Buch-Läden.
Aus diesem Buch liest Helga Schubert bei der Gedenk-Veranstaltung.

In dem Buch geht es um das Jahr 1941.
Damals wurden in einer Nerven-Klinik in Schwerin
179 Patienten und Patientinnen getötet:
Weil sie als lebens-unwert gesehen wurden.
Ihr Leben war damals als weniger wertvoll eingeordnet.
Deshalb wurden im National-Sozialismus Menschen mit Behinderungen und kranke Menschen getötet.

Nach dem Ende vom National-Sozialismus wurde das Verbrechen in der Schweriner Nerven-Klinik nicht erforscht.
Es gab Akten dazu.
Aber niemand durfte diese Akten lesen.
Die Akten waren erst im Ministerium für Staats-Sicherheit.
Das war ein Ministerium in der DDR.

Nach dem Ende von der DDR waren die Akten im Berliner Bundes-Archiv.
Dort werden Akten zu Deutschland gesammelt.
Manche Akten sind mehr als 600 Jahre alt.
In diesem Archiv hat Helga Schubert hat die Akten aus der
Schweriner Nerven-Klinik gelesen.
Aus diesen Infos ist das Buch entstanden.
Es ist ein besonderes Buch.
Es erzählt von den Menschen innerhalb von der Nerven-Klinik.
Und es erzählt von den Ärzten und Pflegern.

Die Lesung wird von Musik begleitet.
Die Musik kommt von Werkstatt Utopia.
Das ist eine Musik-Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderungen.
Mariano Domingo leitet die Musik-Gruppe.

Vor der Lesung gibt es noch eine Gesprächs-Runde mit:

  • Jürgen Dusel.
    Er ist der Beauftragte von der Bundes-Regierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
  • Irit Kulzk.
    Sie ist vom Förderkreis T4.
    Dieser Verein setzt sich für die Erinnerung an die Ermordung von Menschen mit Behinderungen und kranken Menschen im
    National-Sozialismus ein.

Nach der Lesung wird es auch ein Gespräch mit der Schriftstellerin Helga Schubert geben.
Das Publikum kann dabei Fragen stellen.

Mehr Informationen zur Werkstatt Utopia und Mariano Domingo finden auf dieser Internet-Seite:

Werkstatt Utopia

Mariano Domingo

Mehr Informationen zum Förderkreis Gedenkort T4 finden Sie auf dieser Internet-Seite:
T4 Gedenk- & Informationsort für Opfer der NS-»Euthanasie«

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